Mit der Wahl Deiner Bank etwas Gutes tun?!

Vielleicht hast du schon gehört, dass konventionelle Banken in der Kritik stehen, ihr Geld in unethische Geschäfte zu stecken wie der Rüstungsindustrie oder Atom- und Kohlestrom. Die Bandbreite der Menschenrechts- und Umweltschutzverletzungen ist hoch und Korruption ist leider auch nicht auszuschließen.

Als mir das bewusst geworden ist, wollte ich es erst nicht glauben und dann natürlich sofort etwas daran ändern.

Hier findest Du eine gute Infografik dazu, wie Banken ohne unser Wissen in kritische Geschäfte investieren können.

 

Was machen nachhaltige Banken anders?

Nachhaltige Banken haben einen sozialen, ethischen und ökologischen Standard für sich gesetzt. Das heißt, sie arbeiten sehr transparent und unterstützen KEINE

  • Waffengeschäfte
  • Nahrungsmittelspekulationen
  • Menschenrechtsverletzungen
  • Umweltzerstörung
  • Projekte, die die Energiewende bremsen

 

Darum sind für nachhaltige Banken Investitionen in Unternehmen ausgeschlossen, die mit folgenden Feldern Geschäfte machen:

  • Kinderarbeit
  • Menschenrechtsverletzungen
  • Tierversuchen
  • Suchtmitteln
  • Gentechnik

 

Im Umkehrschluss investieren sie hauptsächlich in nachhaltige, ökologische und soziale Projekte. Das wiederum unterstützt die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft und ist somit auch ökonomisch gesehen ein echter Erfolgsfaktor!

Wie toll ist das denn? Warum sollte also mein Geld nicht auch nachhaltig „arbeiten“ und nebenbei Gutes tun?!

 

Gibt es einen messbaren Einfluss von nachhaltigen Banken?

Um den Einfluss, den unser Lebensstil auf unsere Umwelt hat, zu messen, gibt es viele Möglichkeiten. Ich finde die Angaben von ausgestoßenen CO2-Äquivalenten immer sehr anschaulich, weil es unsere Entscheidungen und unseren Lebensstil messbar und damit für mich greifbar macht.

Aktuell stößt jeder Deutsche im Schnitt 10,78 t CO2 pro Jahr aus (Quelle: UBA-Rechner – Achtung: die Angaben variieren von Rechner zu Rechner und von Jahr zu Jahr). Unser globales Ziel sollte es sein, bis 2050 unter 1 t CO2 pro Person im Jahr auszustoßen, besser noch klimaneutral zu leben. Das ist ein weiter Weg! Wenn Du mehr zum Thema CO2-Rechner lesen magst, schau mal hier in meinen Blog-Beitrag.

Nun aber zurück zum Geld: laut Umweltbundesamt sparen 1.000 € auf dem Sparbuch einer ökologischen Bank ca. 100 bis 200 Kilogramm CO₂ pro Jahr. Also kann man mit Ersparnissen von 10.000 € schon 1-2 t CO2 pro Jahr einsparen!

Das sind doch richtig tolle Nachrichten! Dafür lohnt sich ein Kontowechsel alle mal…

 

Für welche Banken habe ich mich entschieden?

Schon super lange wollte ich zu einer nachhaltigen Bank wechseln und habe es lange vor mir hergeschoben, weil ich irgendwie Angst vor der Arbeit hatte, die auf mich zukommen würde.

Vergangenes Jahr war es endlich soweit und nun habe ich sogar 3 Konten bei nachhaltigen Banken! Bei der GLS Bank, der EthikBank und der Triodos Bank. Und zwar…

  • Ein eigenes Konto
  • Ein Gemeinschaftskonto mit meinem Mann
  • Ein Gemeinschaftskonto einer Erbengemeinschaft

 

Wieso habe ich mich für diese entschieden?

Ich habe es mir einfach gemacht und sowohl bei UTOPIA als auch bei FAIRFINANCEGUIDE geschaut und mir die Vor- und Nachteile verschiedener nachhaltiger Banken durchgelesen.

Mit Schrecken habe ich zunächst festgestellt, dass meine langjährige Haus- und Hof-Bank, die Commerzbank, aber auch bekannte Banken wie die Deutsche Bank sehr schlecht abschneiden. Und daraufhin habe ich mich an der guten Übersichtsliste orientiert, Kundenrezensionen und deren Angebote verglichen. Entschieden habe ich mich dann relativ spontan.

Hier kannst Du Dich ganz gut einlesen:

https://utopia.de/ratgeber/alternative-gruene-bank/

https://www.fairfinanceguide.de/ffg-d/start/

 

Bin ich zufrieden?

Ja sehr! Bisher habe ich alle Funktionalitäten, die ich brauche und auch ein besseres Gefühl!

Ok, es kostet etwas mehr als eine der vielen kostenlosen Banken, aber dafür investiere ich ja gleichzeitig in eine nachhaltige und damit lebenswerte Zukunft!

Ein kleines Manko sind meist nicht so tolle Internetauftritte. Das Onlinebanking sieht aus, als wäre es aus der Steinzeit, aber hey…es funktioniert. Und vielleicht wird da ja auch bald mal was geändert.

 

Wieso habe ich den Wechsel so lange vor mir hergeschoben?

Was mich persönlich die ganze Zeit einfach davon abgehalten hat zu wechseln, war der Aufwand, alle Institute über meinen Kontowechsel zu informieren.

Zum Glück wird einem das mit einem Kontowechselservice relativ einfach gemacht. Man kann dort alle relevanten Institute, Versicherungen etc. angeben, die informiert werden müssen. Ein Programm sucht selbständig die Adressen raus und generiert Kontowechselschreiben, die man dann nur noch unterschreiben muss und per Mail oder per Post verschickt. Größter Aufwand ist tatsächlich, rauszukriegen, wen man informiert und unter welcher Kunden- oder Vertragsnummer man dort registriert ist. Dafür habe ich mir einen Abend Zeit genommen und war dann fertig.

 

Mein Fazit

Ich wünschte wirklich, ich hätte den Wechsel schon früher hingekriegt! Es fühlt sich einfach gut an, sein Geld nachhaltig aufzubewahren oder zu investieren. Wenn ich mir vorstelle, dass ich vorher mit meinem Geld wohlmöglich Kinderarbeit oder andere schlimme Menschenrechtsverletzungen unterstützt habe, wird mir ganz anders. Wütend werde ich auch, denn wieder einmal sind wir Verbraucher diejenigen, die ohne es zu wissen, die „Falschen“ unterstützen.

Apropos „Investieren“ es gibt ja auch nachhaltige ETFs. Auch dazu habe ich mich vor einer Weile entschieden. Werd ich aber ein andern Mal von berichten!

 

Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Denkanstöße geben und Dich inspirieren, über die passive Arbeit Deines Geldes nachzudenken. 

 

Also, bleib informiert, mutig und nachdenklich!

Alles Liebe

Deine Ankathrin