Jeder hat eigene Wege und Schritte zu seinem Ziel. Das ist auch gut so. Wenn ich also gefragt werde, wie man anfangen kann, nachhaltiger zu leben, kann ich nur aus meiner Erfahrung sprechen.
In den letzten 4 Jahren haben sich für mich 3 Schritte rauskristallisiert, die mir helfen, am Ball zu bleiben – auch heute noch.
Dein 1. Schritt
Ein nachhaltiges Leben ist wunderschön, gesund und gar nicht schwer, aber eben manchmal doch herausfordernd, weil es oft entgegen dem derzeitigen Standard läuft. In diesen herausfordernden Momenten hilft es mir zu wissen, was meine persönliche Motivation und Inspiration ist. Denn wenn ich das Ziel vor Augen habe, also weiß WARUM ich mich auf diesem Weg befinde, fällt er mir nicht schwer. Und dann ist die Herausforderung für mich auch ein Ansporn – Abläufe zu überdenken, Alternativen zu suchen, kreativ zu werden und mehrere Möglichkeiten abzuwägen. Einfach spannend!
Wenn Du wissen möchtest, wie Du Dein PERSÖNLICHES WARUM definieren kannst, schau in meinen Blog-Artikel „Dein 1. Schritt“.
Nach dem WARUM kommt die Frage WIE und WO ich anfangen kann. Darum geht es im zweiten Schritt.
Berechne Deinen eigenen CO2-Fußabdruck
Wenn es um den Klimawandel geht, fallen meist die Begriffe “2°C-Ziel” und “Treibhausgasemissionen”. Aber was genau dahintersteckt, war mir nie ganz bewusst. In meinem Blog-Artikel „Warum sollten wir nachhaltiger handeln“ umreiße ich diese beiden Aspekte und beschreibe, welche Zahlen dahinterstehen. Klar – es geht darum, dass wir unseren CO2-Ausstoß verringern sollen. Genauer gesagt müssten wir in 30 Jahren (bis 2050) unseren Ausstoß von 11,6 t (deutscher Bundesdurchschnitt 20191) auf < 1 t pro Person im Jahr reduzieren, um das 2°C-Ziel zu erreichen.
Wie bitte – 1t? Ist das viel oder wenig? Von 11,6 auf 1 t reduzieren klingt auf jeden Fall völlig utopisch – ist es aber nicht. Man muss nur wollen und wissen wie. Und WIE man anfängt, kann man natürlich nur wissen, wenn man weiß, WO die Stellschrauben sind. Daher hat es mir sehr geholfen, meinen eigenen CO2-Fußabdruck zu berechnen.
Es gibt viele tolle Rechner und Apps im Internet, teilweise leider mit unterschiedlichen Ergebnissen. Wenn Du es `kurz und schmerzlos` magst, dann empfehle ich Dir die App „Klima Kompass – Der CO2-Rechner“ (unbezahlte Werbung). Die Berechnung geht super schnell und die App bietet Dir nebenbei noch kleine Challenges, die Dich motivieren und informieren.
Ich persönlich mag den CO2-Rechner des Bundesumweltamtes (unbezahlte Werbung). Dieser ist sehr detailliert und zeigt auf, wieviel CO2 man in einzelnen Lebensbereichen im Vergleich zum Durchschnittsbürger verbraucht und ob man beispielsweise durch grüne Geldanlagen oder Kompensationen CO2 gespart hat und so seinem Ziel näher gekommen ist.
Versuche es doch einfach mal! Ich bin mir sicher, dass es Dir nach dieser Berechnung leichter fallen wird, CO2-Zahlen in Relation zu setzen. Bei mir hat es bewirkt, dass ich mir Gedanken über mein Konsumverhalten gemacht habe, denn Konsum macht ca. 40 % unseres CO2-Ausstoßes aus.
Mein Lieblings-CO2-Rechenbeispiel
1 t CO2 (pro Person) ist plötzlich sehr WENIG, wenn Du es in dieser Relation siehst:
- Economy-Flug (Hin-und Zurück) Frankfurt – Palma de Mallorca = 0,45 t CO2 pro Person2
- Economy-Flug (Hin-und Zurück) Frankfurt – New York = 2,9 t CO2 pro Person2
Also lass die Rechner rechnen, bleib gesund und #bleibzuhause
Alles Liebe
Deine Ankathrin
ZUSATZINFO:
Prozentuale Verteilung des CO2-Ausstoßes im deutschen Bundesdurchschnitt1:
- 21 % Heizen und Strom
- 19 % Mobilität
- 15 % Ernährung
- 6 % öffentliche Verwaltung
- 39 % Konsum
Quellen: