Schritt 3 – und was ist mit den Schritten 1 und 2 und wie soll ich anfangen? Dazu erzähle ich Dir mehr in den beiden folgenden Blogartikeln. Stöber doch mal rein:
Schritt 1: Finde Dein WARUM, Deine persönliche Inspiration und Motivation
Schritt 2: Teste Deinen CO2-Fußabdruck, um zu sehen, WIE und WO Du anfangen kannst
Einfach mal anfangen
Nach dem WARUM, dem WIE und dem WO heißt es einfach mal ANFANGEN. Dafür ist es hilfreich Dein Leben beleuchtet, also Deinen CO2-Fußabdruck bemessen und ein Gefühl dafür bekommen zu haben, in welchen Teilbereichen Du nachhaltiger handeln könntest. Also suche Dir einen Teilbereich, fokussiere Dich darauf und fange an ihn zu überdenken.
Einfach anfangen – das ist schon Schritt 3? Klingt irgendwie simpel. Zugegeben – mit fiel es gar nicht einfach und das höre ich auch oft von meinen Seminar-Teilnehmern. Aber genau darum bin ich ja hier! Ich möchte Dich inspirieren, Dir Ideen geben und Dir helfen.
Vielleicht plaudere ich einfach mal aus dem Nähkästchen
Wie habe ich denn angefangen ein nachhaltiges Leben zu führen? Ehrlich gesagt habe ich mit Schritt 3 angefangen, bin dann Schritt 2 gegangen (habe also meinen CO2-Fußabdruck berechnet) war schockiert über das Ergebnis und habe mir dann erst überlegt, WARUM ich diesen CO2-Ausstoß unbedingt reduzieren möchte, also mit Schritt 1 geendet.
Ich habe demnach klassisch das Pferd von hinten aufgerollt und das hat ziemlich lange gedauert. Eben weil ich KEINEN fokussierten Plan hatte und damals noch nicht wusste, welches die sinnvollste Reihenfolge für mich sein könnte.
Was war denn jetzt mein Schritt 3?
Als ich gerade frisch Mutter geworden bin – mein Sohn ist mittlerweile 4 Jahre alt – habe ich bei einem Arztbesuch eine der typischen Zeitschriften gelesen, in der die aktuelle Spiegel-Bestseller-Liste stand. Ganz oben das Buch Besser leben ohne Plastik von Nadine Schubert und Anneliese Bunk1. Ein spannender Titel fand ich, da ich als Neu-Mami schon oft gehört hatte, dass man gerade bei Babys mit diesem Material vorsichtig sein sollte. Also kaufte ich mir das Buch (ich glaube sogar im Internet). Es hat auf jeden Fall einiges in mir bewirkt und Frau Schubert und ihr Buch sind somit nach wie vor eine meiner ersten Inspirations- und Ideensquellen. Ich habe realisiert, in was für einer konsumreichen Wegwerfgesellschaft wir leben und es gar nicht merken, weil es einfach normal ist. Wir gehen ziemlich sorglos mit dem Produkt Plastik um, das noch sehr „neu“ für uns und unseren Planeten ist. Seit Beginn der Massenproduktion von Plastik in den 50er Jahren sind erst 70 Jahre vergangen – ein wirklich kurzer Zeitraum für Erde und Menschheit. Viel zu kurz, um alle Auswirkungen dieses Materials testen, abzuschätzen und voraussagen zu können (lies dazu auch gerne mal diesen Blogartikel von mir: Wie kommt es zum Klimawandel).
Hier konnte ich anfangen
Somit hatte ich meinen Teilbereich gefunden, in dem ich anfangen und unbedingt einiges ändern wollte. Ich begann über einen sehr laaaaaangen Zeitraum unseren Haushalt so gut es eben geht plastikfrei zu gestalten. Angefangen beim Lebensmitteleinkauf und Aufbewahrungsmöglichkeiten in der Küche, über alle Utensilien in Küche und Bad bis hin zu Putz- und Waschmitteln und unseren Kleiderschränken. Egal welches „Ding“ neu in unseren Haushalt kommt – es wird zunächst drüber nachgedacht, ob es nicht eine plastikfreie, nachhaltige Alternative dazu gibt. Vor 4 Jahren gab es diese Alternativen leider oft nur im Internet, was ich damals noch gar nicht so bedenklich fand. Mittlerweile hat sich das Thema Nachhaltigkeit aber in ALLE unsere Lebensbereiche geschlichen. Um so glücklicher bin ich, dass man heute vieles auch ohne den Online-Weg und/oder in Top-Qualität gebraucht bekommt. Man muss nur wissen, wo! Und ehrlich gesagt finde ich jetzt alles viel schöner und hochwertiger.
Dein 3. Schritt
Was heißt das jetzt für Dich? Vielleicht hilft es Dir, einen Teilbereich zu wählen, bei dem Du Deinen Erfolg sichtbar oder spürbar machst. Hier mal ein paar Beispiele für solche Lebensbereiche und einige Motivations-Handlungen dazu:
- Müll vermeiden – notiere Dir doch mal das Entleerungsdatum Deines Mülleimers und schaue, ob sich der Turnus durch Deine Bemühungen verändert. Das motiviert!
- Mobilität – vielleicht möchtest Du zukünftig mehr Fahrrad fahren oder auch mal zu Fuß gehen. Kaufe Dir einen Tacho oder schau regelmäßig auf den Schrittzähler Deines Handys. Vielleicht merkst Du schon nach einem Monat, dass Du viel fitter, belastbarer und ausgeglichener geworden bist.
- Konsum – notiere Dir, wann Du wieviel für Kleidung, Technik, Reisen, Freizeit etc. ausgeben hast. Wenn Du auch nur jede 5. Ausgabe weglässt, sparst Du am Jahresende Geld, das Du beiseite legen oder in nachhaltige (dadurch hochwertigere und ggf. teuerere) Produkte investieren kannst.
Wichtig für Dich als kleine Motivation am Rande
Auf gar keinen Fall führe ich einen perfekten zero waste Haushalt á la Bea Johnson (übrigens auch ein sehr zu empfehlendes Buch: Zero Waste Home – Glücklich leben ohne Müll2), dennoch sind wir alle mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Auch nach 4 Jahren finden wir immer noch Bereiche, die wir verändern können und freuen uns über jede kleine Optimierung. Ganz nach meinem Lieblingsmotto Schritt für Schritt!
Aber auch kleine Schritte sind nicht einfach, wenn man sich alles selbst zusammensuchen und recherchieren muss. Darum liebe ich es, meine über die Jahre gesammelten Tipps weiterzugeben und es somit anderen zu erleichtern, Ihren Start zu finden. Am liebsten persönlich in Workshops, aber momentan auch gerne virtuell. Kennst Du eigentlich schon meine Online-Seminar-Reihe? Vielleicht ist das was für Dich.
Wenn Du nicht weißt, wie Du dies Schritte alleine gehen kannst, schreib mir einfach per Mail. Ich berate Dir sehr gerne!
Was ich mit diesem ganzen Nähkästchen-Geplaudere sagen möchte
Anfangen ist immer schwer und viele kleine Schritte kosten eben auch Zeit. Sie tun aber nicht weh – vorausgesetzt man schafft es, sich selbst zu motivieren oder eine Inspiration zu finden. Es lohnt sich also, sich Zeit für die ersten wichtigen Schritte zu nehmen. Und rückblickend können gerade diese kleinen Schritte ein ganzes Leben verändern! Faszinierend und einfach wunderbar!
Also, bleib motiviert und vor Allem gesund
Alles Liebe
Deine Ankathrin
Quellen:
- Bunk, Anneliese & Schubert, Nadine: Besser leben ohne Plastik. Oekom verlag München. 2016
- Johnson, Bea. Zero Waste Home – Glücklich leben ohne Müll. Verlag Ludwig. 2016